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Dota – Die Kleingeldprinzessin und die Stadtpiraten

 

Dota Kehr kommt aus Berlin und ist auch bekannt als „Dota – Die Kleingeldprinzessin“ mit ihren Stadtpiraten. Diesen Namen hat sie sich von ihren Weltreisen mitgebracht, auf denen sie als Straßenmusikerin durch die Lande zog. Um den Namen abzukürzen, firmieren die Künstlerin und ihre Band heute nur als „Dota“.

 

Geändert der Name – Gleich die Musik


Dotas Lieder klingen nach Bossa Nova und Taschen-Swing, nach Reggae und Surfrock, ihre Texte erzählen voll Wortwitz und Leichtigkeit von gesellschaftlichen Zuständen im Glashaus und von der Liebe als Bonbon – süß und in Auflösung begriffen. So erobert sie das Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mal allein, mal begleitet von ihrer Band, den Stadtpiraten, erspielt sich die Musikerin ein immer größer werdendes Publikum.

Dota Kehr - Die Kleingeldprinzessin - Die Band

Foto: Annika Weinthal

Die erste CD von Dota Kehr erscheint im Jahr 2003 – alles in Eigenregie und auf ihrem eigenen Label „Kleingeldprinzessin Records“. Der Erfolg bleibt nicht aus, Auftritte im Radio und Fernsehen folgen. 2011 erhält sie den deutschen Kleinkunstpreis.

 

Weltweit erfolgreich


Auch außerhalb Deutschlands wird man auf die Künstlerin aufmerksam. 2003 nimmt sie in Brasilien mit Danilo Guilherme und anderen brasilianischen Musikern ein Album auf. 2006 fährt sie auf Einladung des Goethe-Instituts nach Russland, 2009 nach Neuseeland, 2010 nach Zentralasien. 2007 folgt eine weitere CD- Produktion in São Paulo und die Kleingeldprinzessin tourt durch Brasilien. Auf dem Label des brasilianischen Musikers Chico César erscheint eine Compilation von ihr.

Das neue Album !!!!

„In der fernsten der Fernen“ – Kaléko 2

 

Dota - In der fernsten der Fernen - Mascha Kaleko 2 - Das neue Album bei Silver Disc

Nach dem großen Erfolg des ersten Albums widmet sich die Berliner Band DOTA erneut musikalisch den Texten der Dichterin Mascha Kaléko.

 

DOTA hat wieder eingeladen und alle sind gekommen. Auf ihrer zweiten Kaléko Platte sind sie zu hören, die Charakter-Stimmen, die einem aus dem Radio ins Leben springen, die Jongleure der Gegensätze, Meister*innen der Texte „with a twist“. Namen wie Dirk von Lowtzow, Gisbert zu Knyphausen, Sarah Lesch, Funny van Dannen – prägende Figuren der deutschen Musiklandschaft kreieren hier einen Mix (wohlgemerkt angerührt von DOTA) aus Tradition und Gegenwart, Witz und Melancholie.  Aus den verschiedensten Bundesländern und Genre-Bezirken sind sie angereist, aber es stellt sich das Gefühl ein, Mascha Kaléko hätte sie alle gerne um sich gehabt, an einem Abend Ende der 1920er Jahre, um einen großen Tisch sitzend, plaudern und abwechselnd singend im Romanischen Café am Breitscheidplatz in Berlin.

 

Viele Künstler*innen auf diesem Album sind klassische Singer Songwriter, also imWortsinn Menschen die ihre eigenen Lieder singen und die wir durch ihre Lieder kennen und lieben gelernt haben. Hier aber arbeiten sie mit einem fremden Text und das bringt oft Qualitäten im Gesang hervor, die wir noch nicht gehört haben. So ist etwa Clueso auf „Sonett in Dur“ sofort an der Stimme zu erkennen, wechselt aber so gekonnt die Farben im Laufe des Liedes, dass man merkt, wie sehr er Fan der Lyrik Kalékos ist und was für ein für ein toller Interpret ihrer Texte.

 

„Auf nichts ist Verlass, nur auf Wunder“ sagt Mascha Kaléko in „Die frühen Jahre“ und dieses Bild zeigt all die Kraft, die Kaléko mit ihrer Sprache aus den Widersprüchen des Lebens und ihrer Zeit zu ziehen und bündeln imstande war. Und wie schön fremd es klingt, wenn Janine und Vera von Black Sea Dahu mit ihrer Schweizer Diktion singen „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“ und die Holzbläser um ihre Stimmen eine Seenlandschaft und ein Stück Birkenwald malen. Dieser Text ist irgendwie anders, irgendwie freier und weniger in der Sprache aus Buchstaben auf Papier, sondern mehr in der Sprache der Musik zuhause und deshalb ist dieses Lied nicht DOTA, nicht Black Sea Dahu, nicht Mascha Kaléko, sondern etwas wirklich Neues geworden und das ist doch das Schönste!

 

Das zweite Kaléko-Album von DOTA ist noch weiter noch tiefer und noch leichter geworden als das erste, nirgends der schwere staubige Duft von Hochkultur der sogenannten Literaturvertonungen oft anhaftet. Die große Kunst sind nicht nur die geschmacksicheren Federstriche der Musik, die Streicher und Bläser-Arrangements, die jedem Lied sitzen wie ein Hauch von Kleid. Vor Allem ist es erstaunlich wie DOTA ihre Gastsänger*innen auswählt und betreut. Oft setzt sie selbst mit ihrer Stimme nur eine Grundfarbe oder beginnt einen Song wie man einen Bühnenvorhang für jemand anderen zu Seite zieht. Die Lieder die Dota Kehr alleine singt, stehen für sich, haben eine andere Klarheit, einen besonderen Fokus, sind kein Gespräch sondern Erzählung, Zeugnis.

 

Der Fremde, ein trauriger, desillusionierter karger Text, repetitiv und ohne Pastell vertont, packend gesungen von Dota Kehr und der Berliner Elektro-Künstlerin Malonda, begleitet von einem Streichquartett in tiefschwarz, redet vom alleine und ausgeschlossen sein „Sie sprechen von mir nur leise, ich bleibe der Fremde im Dorf“ – und erinnert an den Degenhardt und an eine Zeit als die Liedermacher loszogen, nicht primär um zu unterhalten, sondern von Unrecht zu berichten und Veränderung zu fordern. Dieses Lied hat viel zu tun mit dem was DOTA auch sonst mit ihrer Musik will und vielleicht weniger mit Mascha Kalékos Kunst, aber dafür umso mehr mit ihrem Leben.

 

Besetzung:

Dota Kehr – voc, git

Jan Rohrbach – git

Janis Görlich – drums

Patrick Reising – keys

Alex Binder – bass

 

Dota Kehr - Die Kleingeldprinzessin - Die Band

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Annika Weinthal

Dota Kehr - Die Kleingeldprinzessin - Die Band

Foto: Annika Weinthal

Diskografie

 

  • 2003: Kleingeldprinzessin
  • 2003: Mittelinselurlaub – Perto da Estrada (mit Danilo Guilherme)
  • 2004: Taschentöne – Live
  • 2005: Blech + Plastik
  • 2006: Immer nur Rosinen
  • 2008: In anderen Räumen – Live
  • 2008: Dota de Berlin (nur in Brasilien veröffentlichte Best of)
  • 2009: Schall und Schatten
  • 2010: Bis auf den Grund (CD und Vinyl)
  • 2011: Solo – Live
  • 2011: Das große Leuchten – Live
  • 2013: Wo soll ich suchen (CD und Vinyl)
  • 2016: Keine Gefahr (CD und Vinyl)
  • 2016: Überall Konfetti – Live (CD und Vinyl)
  • 2018: Die Freiheit (CD und Vinyl)
  • 2020: Mascha Kaleko (CD und Vinyl)
  • 2021: Wir rufen dich, Galaktika (CD und Vinyl)
  • 2023: Mascha Kaleko 2 – In der Fernsten der Ferne (CD, Doppel CD mit Textbuch und Vinyl)
  • 2024: Dota und das Filmorchester Babelsberg Live (CD, Vinyl)

 

Songbücher

 

  • 2003: Texte & Tabs 1 (Songs von 2002 – 2007)
  • 2003: Texte & Tabs 2 (Songs von 2007 – 2010)
  • 2016: Texte & Tabs 3 (Songs von 2010 – 2016)
  • 2020: Texte & Tabs 4 (Songs von 2016 – 2020)

 

Weitere Veröffentlichungen bei
Kleingeldprinzessin Records

 

  • 2010: Uta Köbernick – Auch nicht schlimmer
  • 2012: Danilo Guilherme – Preto Colorido

Konzerttermine 2024 / 2025

27.11.2024 – Erfurt – Kalif Storch – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
28.11.2024 – Göttingen – Musa – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
29.11.2024 – Freiburg im Breisgau – Jazzhaus – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
30.11.2024 – Karlsruhe – Tollhaus – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
01.12.2024 – Köln – Kantine (verlegt vom Club Bahnhof Ehrenfeld) – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
02.12.2024 – Berlin – Kesselhaus in der Kulturbrauerei – Dota&Dan „De repente Fortaleza“-Tour
17.01.2025 – Essen – Weststadthalle – DOTA (Band) „In der fernsten der Fernen“ – DOTA singt Kaléko
19.01.2025 – Osnabrück – Botschaft – DOTA (Band) „In der fernsten der Fernen“ – DOTA singt Kaléko
27.01.2025 – Wien – Stadtsaal – DOTA (Band) „In der fernsten der Fernen“ – DOTA singt Kaléko

28.01.2025 –  Wien – Theater Akzent – DOTA (Band) „In der fernsten der Fernen“ – DOTA singt Kaléko